Quadcopter (Teil 3)

Der erste Teil der Quadcopter-Serie kann hier nachgelesen werden: Quadcopter Teil 1

Der zweite Teil der Quadcopter-Serie kann hier nachgelesen werden: Quadcopter Teil 2

Es hat mich schon immer gereizt, so ein Gerät selbst zusammen zu schrauben. Dieses Vorhaben habe ich nun endlich wahr gemacht.  Im dritten Teil der Serie dreht sich alles um die Stromverteilung und die Montage des Flight-Controllers. Um weiter basteln zu können, musste ich mich für ein Quadcopter-Layout entscheiden. Es gibt die sogenannte Plus- und die X-Konfiguration. Bei der Plus-Konfiguration ist einer der 4 Motoren in Flugrichtung vorne. Bei der X-Konfiguration liegt die Vorderseite des Quadcopters zwischen 2 Motoren, sprich als Quadrat gedacht, befinden sich die 4 Motoren in den Ecken.

Ich habe mich für die X-Konfiguration entschieden, weil sie mir irgendwie cooler als die Plus-Konfiguration erschienen ist ;-)

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Auf den Fertigen Rahmen habe ich das Power-Distribution-Board, die Schutzhülle für den Flight-Controller und den Flight-Controller mit Nylon-Schrauben und Distanzhaltern aufgeschraubt (siehe Bilder). Am linken Bild sieht man zwischen Rahmen und dem grauen Schaumstoff die Strom-Anschlüsse für die Speed-Controller herausschauen (rot bzw. schwarz ummantelte Buchsen).

Ich hielt es für eine gute Idee, den Flight-Controller gut zu schützen, falls es einmal zu der einen oder anderen holprigen Landung kommen sollte (da ich auf dem Gebiet absoluter Anfänger bin, ist das nicht so unwahrscheinlich).

Als Schutzhülle habe ich nichts anderes verwendet, als die Schaumstoff-Verpackung in der Flight Controller geliefert wurde. Die Löcher in den Ecken der Verpackung waren schnell gemacht, das Zusammenschrauben wurde zu einem kleinen Geduldspiel weil die Nylonschrauben gerade einmal lang genug waren, ein paar Millimeter mehr hätten hier nicht geschadet. Zum Glück ist der Schaumstoff weich und somit hat sich alles ein wenig zusammen pressen lassen.

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Als nächstes habe ich die Motoren auf die Halterungen aufgeschraubt. Bis ich verstanden habe wie die Motoren funktionieren und montiert gehören, hat es auch einige Zeit gedauert. Wie gesagt ist das Neuland für mich, die einfachsten Dinge erscheinen hier sehr kompliziert... ;-)

Nachdem alle 4 Motoren montiert waren, habe ich mich den Speed-Controllern zugewendet. Zuvor aber noch ein kurzer Ausflug in Sachen Flight-Controller.

Später habe ich in diversen Foren habe ich darüber gelesen, dass man den KK2.1.5 mit einer anderen Firmware flashen kann, die wesentlich besser als jene, die vom Hobbyking ausgeliefert wird. Die "Steveis" Firmware soll das non-plus-ultra sein. Da es thematisch eigentlich hier her gehört, ziehe ich diese später gemachten Erfahrungen vor. Der Blog von Steveis verrät einem alles, was man wissen muss (zu finden hier: http://www.rcgroups.com/forums/member.php?u=367321). Ich fasse hier kurz zusammen was zum flashen benötigt wird. Als erstes muss man sich ein sogenanntes USBasp besorgen (siehe oben, USBasp, Adapter von 10- auf 6-polig sowie das Kabel, erhältlich hier: http://www.fischl.de/usbasp/, dort findet man auch den Treiber für selbiges).

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USBasp an PC anstecken, Treiber installieren (Windows meckert weil der Treiber nicht signiert ist), anschließend den Flight-Controller mittels Kabel und Adapter ans USBasp anstecken.

Falls Windows 8 verwendet wird, muss man speziell tricksen um den nicht signierten Treiber installieren zu können, auch das ist auf der Website von Thomas Fischl (http://www.fischl.de/usbasp/) beschrieben.

Das Ganze funktioniert übrigens auch unter Linux und MacOS.

Als nächstes braucht man eine Software mit der die Firmware geflasht werden kann. Ich habe das kkflashtool (http://lazyzero.de/kkflashtool) verwendet. Dieses hat den Vorteil dass die verschiedenen Firmware-Versionen als Repository inkludiert sind, man muss nur mehr aus der Dropdown List auswählen welche Firmware man installieren will.

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Als nächstes war es notwendig, die Speed-Controller (ESC) mit Steckern zu versehen, da diese ohne selbige ausgeliefert wurden. Hier musste ich also zum Lötkolben greifen. Für die Stromversorgung musste ein 2-poliger Stecker, für die Verbindung zum Motor ein 3-poliger Stecker (Buchsen) angelötet werden. Danach habe ich den ESC mittels Kabelbinder auf dem Arm angebracht und den 2-poligen Stecker mit dem Power-Distribution-Board verbunden.

Wie sich herausstellte, ist sich das Verbinden der Motoren mit den ESCs um wenige Zentimeter nicht ausgegangen. Ich musste daher 3-polige Verlängerungskabel anfertigen. Hierbei habe ich bemerkt, dass durch das Lange Anheizen der Stecker (damit sich das Lötzinn gut im Inneren des Steckers verteilt), die Kabelisolierung teilweise in Mitleidenschaft gezogen wurde. daher bin ich dazu übergegangen nicht mehr die vorgefertigten Kunststoff-Hülsen zu verwenden, sondern mit Schrumpfschläuchen zu arbeiten, damit hier eine 100%ige Isolierung gegeben ist.

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Mittels der Verlängerungskabel habe ich nun die Motoren an die ESCs angeschlossen. Sämtliche Kabel wurden mit Kabelbinder am Rahmen befestigt, damit nichts absteht und sich irgendwo verfangen kann.

Im nächsten Teil der Serie dreht beschäftige ich mich mit Fernbedienung und Empfänger und dem Kalibrieren der Speed Controller.

Der erste Teil der Quadcopter-Serie kann hier nachgelesen werden: Quadcopter Teil 1

Der zweite Teil der Quadcopter-Serie kann hier nachgelesen werden: Quadcopter Teil 2

(RaiZl)

Quadcopter (Teil 2)

Der erste Teil der Quadcopter-Serie kann hier nachgelesen werden:  Quadcopter Teil 1

Es hat mich schon immer gereizt, so ein Gerät selbst zusammen zu schrauben. Dieses Vorhaben habe ich nun endlich wahr gemacht.  Im zweiten Teil der Serie erzähle ich vom Zusammenbau des Rahmens.

Da der Rahmen in Einzelteilen geliefert wird, gilt es als ersten Schritt den Rahmen für den Quadcopter zusammen zu bauen.

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Die Ausgangslage: viel Kleinmaterial und wenig Plan wie das zusammen geschaubt gehört. Auf der Hobbyking-Homepage hab ich dann doch eine Anleitung für den Zusammenbau gefunden. Zuerst werden die Platten zur Motorbefestigung auf die 4 Aluminium-Arme geschraubt. Dann müssen die Landefüße zusammen geschraubt werden. Da selbige mit einer Federung versehen sind, muss die Feder etwas aufgebogen und auf die Querverstrebung aufgeclipst werden.
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Sind alle 4 Landebeine fertig, werden diese auf die Aluminuim-Arme geschraubt. Das ist ja noch der einfache Teil der Übung, das Spannen und Einclipsen der Feder im vorgesehenen Loch auf dem Arm hat mir am Anfang ein wenig Schwierigkeiten bereitet. Erst später ist mir klar geworden, dass ich mir das Spannen und Einhängen der Federn hätte ersparen könnnen, denn spätestens wenn man die Motoren montieren will, sind einem die Landebeine gewaltig im Weg. Als nächstes musste die Grundplatte zusammen geschraubt, und die 4 Aluminium-Arme an diese angebracht werden.
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Sind alle 4 Arme angebracht müssen selbige nur mehr in Position gebracht und fest verschraubt werden.

 

 

Fertig ist der Rahmen. Ich habe auf der Hobbyking-Hompage in den Kommentaren zu diesem Rahmen den eine oder anderen negativen Kommentar gelesen. Hauptsächlich war von fehlenden Schrauben die Rede. Bei mir hat nichts gefehlt. Entweder hat Hobbyking hier nachgebessert, oder ich hatte einfach Glück.

Im nächsten Teil beschäftige ich mich dann mit Stromverteilung, und dem Flight Controller.

Der erste Teil der Quadcopter-Serie kann hier nachgelesen werden: Quadcopter Teil 1

(RaiZl)

Quadcopter (Teil 1)

Es hat mich schon immer gereizt, so ein Gerät selbst zusammen zu schrauben. Dieses Vorhaben habe ich nun endlich wahr gemacht. Da ich auf dem Gebiet überhaupt keine Erfahrungen hatte, musste ich mich zuerst einmal in Form einer langen Internet-Recherche schlau machen. Zum Glück gibt es zahlreiche Tutorials, RC-Foren und ähnliches. Google findet wie immer alles, man muss nur danach suchen. Ich habe alles beim Hobbyking bestellt, da sich die Preise dort in Grenzen halten, und weil dort alle Teile, die für den Bau eines Quadcopters benötigt werden, erhältlich sind.

Im ersten Teil dieser Blog-Serie beschreibe ich einmal die Teile die ich für meinen ersten Selbstbau-Quadcopter ausgewählt habe, in den nächsten Teilen widmen wir uns dann dem eigentlichen Zusammenbau.

Frame.jpg Rahmen
Als Rahmen hab ich den X525 V3 ausgewählt. Da ich keinen Plastikbomber bauen wollte, erschien mir dieser stabil aussehende Rahmen mit gefederten Landebeinen und geringem Gewicht als sinnvolle Lösung.

 

PowerDistribution.jpg Power Distribution
Hobbyking bietet um weniger als 4€ ein Powerdistribution Board an, das direkt auf den Rahmen geschraubt werden kann. Damit kann man sich lästiges Zusammenlöten aus vielen Einzelkabeln ersparen.

 

LiPo.jpg Flugakku
Ich habe gleich einen etwas stärkeren LiPo-Flugakku (4000mAh) ausgewählt, schließlich will ich das Fluggerät nicht nach 2 Minuten Flugzeit wieder abstellen. Ich bin schon gespannt wie lange der Quadcopter mit diesem Akku in der Luft bleiben kann.

 

BulletConnectors.jpg Stecker
Diese "Bullet Connectors" (3,5 mm) werden benötigt um die ESCs (SpeedController) an das Power Distribution Board sowie die Motoren anzuschließen. Hier muss man daher zum Lötkolben greifen.

 

FlightController.jpg Flight Controller
Das Hirn des Quadcopters. Ich habe mich für den KK2.1.5 entschieden. Er bringt die gesamte Elektronik inkl. Gyro und allem was man zum Fliegen benötigt mit. In weiterer Folge möchte ich dann einen anderen FC verwenden, aber dazu kommen wir erst in Ausbauphase 2.

 

Receiver.jpg RC-Empfänger
Damit man fliegen kann braucht man natürlich einen Empfänger. Passend zur bestellten OrangeRX Fernsteuerung (Spektrum kompatibel DSM2) habe ich diesen Receiver ausgewählt.

 

ServoConnectorCable.jpg Servo-Anschlusskabel
Um den RC-Empfänger mit dem Flight Controller zu verbinden benötigt man "stink normale" Servo-Anschlusskabel.

 

SpeedController.jpg Speed-Controller
Zwischen Flight-Controller und Motoren werden diese Speed-Controller (ESC) verbaut. Sie regeln einerseits die Motordrehzahl, stellen andererseits aber auch die Betriebsspannung für Empfänger und Flight-Controller zur Verfügung. Hier müssen die 3,5 mm Bullet Connectoren angelötet werden (5 Stück pro ESC, 2x männlich, 3x weiblich).

Motor.jpg Motoren
Ohne Motoren geht gar nichts. Ich habe diese 1240kV Brushless Motoren ausgewählt.

 

Propeller.jpg Propeller
Da sich bei einem Quadcopter jeweils 2 Motoren im Uhrzeigersinn und 2 Motoren gegen den Uhrzeigersinn drehen, benötigt man auch 2 unterschiedliche Typen von Propellern. 2x rechts drehende und 2x links drehende Propeller.

 

Man hätte sicher bei der einen oder anderen Komponente (Motoren, ESC, Akku) etwas sparen können um einen niedrigeren Gesamtpreis zu erzielen, aber ich bin nicht angetreten um ein billiges Fluggerät zu basteln. Um diese Liste zusammen zu stellen habe ich mehrere Tage benötigt. Dabei bin ich aber eher nach Gefühl und Erfahrungen anderer vorgegangen, man hätte das noch viel professioneller betreiben können. Zu diesem Zweck gibt es eine Website, wo man sein Fluggerät berechnen kann (eCalc).

Das wars einmal fürs Erste, im nächsten Teil fangen wir dann wirklich zu basteln an.

(RaiZl)