Wer Microsoft Exchange betreiben muss, sieht sich schnell mit der Frage konfrontiert, wie man selbiges überwachen kann, ohne Unsummen von Geld in die Hand nehmen zu müssen. Im Windows-Umfeld gibt es unzählige Möglichkeiten, will man das von Linux aus bewerkstelligen, muss man mittels curl nur die entsprechenden Requests absetzen.
ActiveSync
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curl -v -k -u domain\\username:password -H "Host:your.fully.qualified.hostname" --request OPTIONS https://ipaddress/Microsoft-Server-ActiveSync |
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Der retournierte Antwort-String auf den OPTIONS-Befehl muss wie im Screenshot aussehen (siehe Markierung). Kommt eine davon abweichende Antwort ist davon auszugehen dass ein Problem vorliegt. |
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Outlook Anywhere (RPC over HTTP)
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curl -v -k --request RPC_IN_DATA -A MSRPC -u domain\\username:password -H "Host:your.fully.qualified.hostname" http://ipaddress/rpc/rpcproxy.dll?your.fully.qualified.hostname:6001 |
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In diesem Fall kann auf die Antwort "200 Success" geprüft werden, liefert der Server ein andere Code/Return-String Kombination, dann liegt vermutlich ein Fehler vor. |
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Outlook Web App
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curl -v -k -u domain\\username:password -H "Host:your.fully.qualified.hostname" http://ipaddress/owa/auth/logon.aspx?url=https://your.fully.qualified.hostname/owa/&reason=0 |
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In diesem Fall kann auf die Antwort SetCookie "OutlookSession=" geprüft werden. Kommt vom Exchange Server eine andere Meldung retour, sprich es kann keine Outlook Session gestartet werden, dann liegt ein Fehler vor. |
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Die oben angeführten Curl-Statements können relativ einfach in Scripts eingebaut werden, die im Fehlerfall entsprechend Alarm schlagen (e-Mail, etc.).
(RaiZl)
Seit langem ist davon die Rede, jetzt ist es endlich so weit. Ich bin dabei, von Exchange 2003 auf Exchange 2010 zu migrieren. Eingesetzt wird Outlook Anywhere, Outlook Web App, Exchange Active Sync und Autodiscover. Neben den üblichen Sicherheitsmaßnahmen (Firewall, Reverse Proxies, etc.) kommen hier erstmals auch Hardware Loadbalancer ins Spiel. Da Loadbalancer ja keine Netzwerk-Devices sind (Insider werden jetzt zumindest Schmunzeln), habe ich die ehrenvolle Aufgabe übernommen, selbige zu administrieren. Das ist ein komplett neues Betätigungsfeld für mich, und ich bin mit entsprechendem Respekt an die Sache herangegangen. Wenn man allerdings nicht zu knausrig ist, dann bekommt man auch enstprechend gute Qualität geliefert. Die Sache stellt sich jetzt als wesentlich einfacher heraus als ich mir erwartet habe, die Dinger sind dermaßen ausgereift, dass man eigentlich mit wenigen Klicks alles beisammen hat.
MAPI wird bei der Umstellung in Rente gehen, ich habe beschlossen auch hausintern mit Outlook Anywhere (RPC over HTTP) zu arbeiten. Der Hintergedanke dabei ist, dass MAPI in Exchange 2013 gestrichen worden ist, also warum noch lange damit abgeben, lieber gleich Erfahrungen mit Outlook Anywhere sammeln.
Mittlerweile habe ich eigentlich alles am Laufen, nur die Authentifizierung bereitet mir noch ein wenig Kopfzerbrechen. Bevor dann die ersten Mailboxen wandern, müssen auch noch die an das Exchange angebundenen Systeme entsprechend angepasst werden. Es ist also noch einiges zu tun, aber langsam bekommt das ganze Konstrukt Hand und Fuss.